Hallo René aus Aachen,

Sie stehen in Arco, Jahresdurchschnittstemperatur ca.13 Grad.
Auch wenn sie in 17 oder 18 Jahren nur die hälfte in unserem Klima schaffen ist es beachtlich.
Allerdings sehe ich auch die Winterhärte nicht um Welten höher als bei einer P. can., denn Jubs sieht man meist nur wo auch P. can. bereits gedeiht.

Grüße
René

[quote="Claus/Willich"|p94941]Hallo,

also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jubaea-Jungpflanzen in Töpfen sehr frostempfindlich sind. Man sieht ihnen den Schaden oft nicht einmal an, merkt es aber an extrem langsamen Wachstum in der nächsten Saison. Ich würde denen nicht mehr als kurzzeitig -2/3°C zumuten.
Größere ausgepflanzte Jubaeen sind da viel unempfindlicher und verkraften zumindest kurzzeitig selbst zweistellige Tiefstwerte - Dauerfrost mögen sie aber auch nicht.

Danke Claus, damit hätte ich nicht gerechnet. Ich war eigentlich der Annahme, Jubaea-Jungpflanzen sind schon frostunempfindlicher und vertragen auch kurzzeitig Temperaturen bis -5Grad. Gut, das ich es nicht darauf ankommen lassen habe. Ich werde sie am Wochenende wieder raus stellen, da erst mal keine Nachtfröste mehr angesagt sind. Ein späteres auspflanzen bei uns hier im Erzgebirge schließe ich erst einmal aus, es sei denn die Klimaerwärmung schreitet schneller voran. Nächstes Jahr habe ich vor, meine große Trachy auszupflanzen, da die Schlepperei zweimal im Jahr mir einfach zu viel wird. Über den Winterschutz habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber so richtig habe ich noch keine konkrete Idee, naja ist auch noch ein Stück hin. Erst einmal muß meine kleine Pinie im 2. Winter geschützt werden.

Hallo Renè,

ich habe ja auch nicht geschrieben, dass du mit deinem Vergleich Jubaea / Trachy Unrecht hättest. Ne Trachy wächst ganz sicher schneller in die Höhe. Was die Biomasse angeht, bin ich mir aber auch bei diesem Vergleich gar nicht so sicher, ob der Vergleich so deutlich zu Gunsten einer Trachy ausfällt?
Schau dir mal an wie dünn ein Trachystamm in Wirklichkeit ist, wenn man mal den Hanf drumrum beseitigt und die alten Blattbasen entfernt. Da bleibt nicht viel Masse - im Gegensatz zum Jubaeastamm.


Hallo Bernd,
im Erzgebirge Palmen auszupflanzen ist eine ganz andere Geschichte als hier im Westen Deutschlands. Ich will gar nicht sagen, dass es schwieriger ist - ist es nämlich nicht, aber es ist ganz sicher teurer und insbesondere zeit- und arbeitsaufwändiger. Da sollte man sich vorher genau überlegen was man auspflanzt und was nicht.
Für mich persönlich wäre nicht einmal der nötige Arbeitsaufwand das eigentliche Problem, dazu wäre ich sicher bereit, aber was ich abschreckend finde ist, dass man bereits sehr früh mit dem Winterschutz beginnen muss und ihn auch erst sehr spät wieder abbauen kann je empfindlicher die jeweilige Palme ist.
Also ich würde mir genauestens die Klima- und Wetterkarten der vergangenen Jahrzehnte ansehen um festzustellen wann man in der Regel mit ersten tieferen Frösten rechnen muss und wann im Spätwinter noch gefährliche Fröste auftreten können und danach würde ich überlegen wie lange pro Jahr ich bereit bin auf Winterschutzhäuschen statt auf einen Garten zu gucken und dementsprechend würde ich die Auspflanzkandidaten planen. Man muss nicht unbedingt die empfindlichsten Kandidaten auspflanzen um einen schönen Exotengarten zu zaubern - auch wenn der Reiz natürlich noch so groß ist... Ich weiß das selbst.;-)

Grüße
Claus

Claus, da hast du sicherlich Recht, auch wenn ich hier in einer weniger kalten Gegend vom Erzgebirge wohne, ca.550m üNN, da gibt es ganz andere Ecken, wo schon Mitte September die ersten Nachtfröste auftreten können. Letztes Jahr habe ich mich trotzdem entschieden, meine erste Pinie auszupflanzen. Vor 6 Jahren hatte ich Pinienkerne von einem Urlaub an der Algarve mitgebracht und die sind doch tatsächlich alle aufgegangen und stehen alle in einem großen Pflanztopf. Nur das vereinzeln ist doch schwieriger als gedacht. Zwei Versuche sie in andere Töpfe zu vereinzeln sind dann auch gescheitert. Nur das Auspflanzen in den Garten ist geglückt und so hat diese Pinie auch den letzten Winter fast ohne Schutz überlebt. Nur Rindenmulch und ein Drahtgeflecht mit Laub um den Stamm. Na gut, war ja auch kein Superwinter. Zwei Tage Dauerfrost bei -8 Grad, Nachttemperatur nicht unter -10 Grad, trotzdem schon erstaunlich für so eine kleine Pinie. Dieses Jahr wollte ich ein Holzgestell bauen und das mit Styroporplatten auskleiden. Die Trachy wollte ich dann im Frühjahr auspflanzen, wobei da der Schutz sich etwas schwieriger gestalten wird. Bin für Tipps immer dankbar. Im Topf wird mir sie zu groß und schwer und auch der Überwinterungsplatz zu eng. Mittlerweile hat sie schon eine Höhe von 2.50m erreicht.