Ich habe seit 5 Jahren eine Ensete in Kübelkultur. Nach dem ganzen Winterstress erholte sie sich immer wunderbar und brachte ein riesen Blatt nach dem anderen. Nur dieses Jahr will sich nicht mehr so Recht. Sie wächst ganz langsam und die Blätter werden teilweise braun. Hat jemand einen guten Rat, wie ich ihr helfen könnte.
Bernd

hallo bernd,
ich gehe mal davon aus, dass das 2. bild aus besseren zeiten stammt???die beiden anderen fotos sehen ja nicht gut aus...beschreib mal etwas mehr die bisherige situation und die jetzige situation deiner ensente...düngen, wässern, standort im winter und im sommer...wurzelwachstum...hast du schon mal in den topf geschaut???

dann können wir sichet mehr sagen...so, ohne diese infos, kann man sicher nur rätseln...wenn du sie aber seit fünf jahren in kübelkultur hälst, kann ich dir nur raten, sie mal über den sommer hin auszupflanzen...deine banane wird durch den kübel enorm gebremst...ist sicher nicht wirklich gut...sie braucht einfach mehr platz...solch einen stamm erreicht eine ausgepflanze ensente normalerweise innerhalb eines jahres...

schreib einfach mal etwas mehr über ihre bisherige und jetzige lebensweise...

so ist es, das 2. Bild stammt aus dem letzten Jahr, da war alles noch in Ordnung. Meine Ensete dünge ich ca. alle 3 Wochen mit Blaukorn und giesen tu ich sie eigentlich jeden Abend, sofern es nicht in Strömen geregnet hat. Nicht übermäßig, aber schon einen schönen Schluck, es steht auch immer Wasser im Untersetzter. Überwintert habe ich sie im Keller, dort ist es aber ziemlich hell, nicht dunkel und ca. 12 Grad warm. Bis auf das letzte hervorgebrachte Blatt, verliert sie über den Winter alle Blätter. Wenn ich sie im Frühjahr an die frische Luft gebracht habe, trieb sie immer ziemlich schnell wieder aus, im Gegensatz zu diesem Jahr. In den Topf geschaut, zwecks Wurzelwachstum habe ich noch nicht. Diese Jahr wächst sie nur im Schneckentempo und bekommt auch immer mehr braune Flecken. Ich weiß, auspflanzen hätte sicher Vorteile für die Banane, aber mir graut sie im Herbst wieder auszugraben und in den Kübel zu stecken, da müßten sicher viele Wurzeln dran glauben.
Gruß Bernd

hallo berni,
mit blaukorn immer schön vorsichtig sein, gibt der pflanze zwar einiges, aber wenn die pflanze keine bzw. nur wenig blattwerk besitzt, kann sie diese nährstoffe nicht verwerten und nimmt schaden...also...keine/wenig blätter, dann auch nur gaaaaanz wenig / kein dünger! zum untersetzer....maureliis mögen zwar gern wasser, aber es sind keine wasserpflanzen......ich würde den untersetzer entfernen... oder noch besser ... auspflanzen... zum wurzelwerk beim auspflanzen...bananen bekommen zwar einige wurzeln, jedoch geht ein ausgraben im herbst sehr schnell...unsere große maurelii hatte letzten herbst über 4 meter höhe und einen stamm von ca. 30 cm durchmesser... ausgegraben hatte ich sie in 3-4 minuten...einmal mit dem spaten rum und raus war sie...ein paar wurzeln verliert sie sicherlich dadurch, bekommt aber auch genauso schnell wieder neue...nach dem ausgraben kommen sie bei uns in speiskübel und ab ins warme mit ihnen...
mein rat...ab ins freiland und nächste zeit erstmal keinen dünger...

Hallo Berni,

meine Vermutung geht dahin, dass, wenn du sie aus dem Topf ziehst faule und angefaulte Wurzeln findest die sich aber wenn du sie auspflanzt jetzt ins warme Erdreich sich schnell regenerieren. Meine Vermutung, deine Ensete ventricosum stand im Winter zu feucht und zu kalt auch wenn es nur für kurze Zeit war. Du hast so noch Glück gehabt, normalerweise wäre sie ganz tot aber ich denke dass wenn du sie jetzt gleich auspflanzt und sie Anfangs etwas weniger gießt sie nochmal die Kurve bekommt.

Wasser jetzt im Untersetzer ist Gift und auch düngen. Sie muss jetzt in neuer Umgebung etwas schmachten, sie hat noch genügend Energie und Feuchte um neue Wurzeln anzusetzen. Das Wurzelwerk und auch das Rhizom ist angegriffen von einem Virus der sich ausbreiten wird wenn du weiter so die Feuchte ihr gibst. Ferner steht sie in einem Tontopf wenn ich das richtig einschätze und Tontöpfe hasse ich weil diese nachgewiesen vielfach schädlich sind für die Wurzeln weil nach dem Thermokannen- oder besser Weinkühlerprinzip Ton kühlend auf das Wurzelwerk einwirkt und außerdem noch die Feuchte verdampft was zwar in diesem Falle echt gut wäre.
Ensete ventricosum bedarf viel Wärme, es ist eine tropische Banane und die hatten wir bislang noch nicht sondern viel Regen. Ich weiß zwar nicht wo du wohnst aber ich gehe von meinem Standort aus.

Ich schließe mich also den Vorrednern an und plappere den hinterher, auspflanzen, kurieren, und dann im Herbst wieder ausstechen und evt. mit einem Heizkabel versehen wenn der Keller Temperaturschwankungen unter 12-14 Grad hat und das Bodenheizkabel mit einem UT 200 versehen, das hält die Temperatur stabil.
Ferner ist noch darauf zu achten, wenn du sie im Herbst eintopfst in einen größeren Topf(Plastik auch wegen dem Gewicht) , mit relativ trockenem Substrat- Pflanzerde und nicht gießen.

Leider faulen die Wurzeln bei den Enseten sehr schnell wenn sie mal feucht und zu kalt haben.

Viele Grüße Anton.

Danke für die guten Ratschläge, ich werde mir ein schönes Plätzchen zum auspflanzen suchen, vielleicht bekommt sie ja die Kurve. Übrigends sie steht in einem Plastikkübel. Wäre schade um das gute Stück, habe sie ja selber aus einem Samenkorn gezogen und daher hänge ich besonders an ihr. Ich möchte sie ja noch zum Blühen bringen, vielleicht schaffe ich es ja noch.
Viele Grüße Bernd