Hallo Heike, ich habe mehrfach Passiflora nur im Kübel gepflegt und über Winter reingeholt. Ist aber im Lauf der Zeit eine lästige Angelegenheit das Passiflora ziemlich wüchsig sind und du entweder dauernd rumschnippeln musst oder das Rankgerüst bald Dimensionen die nicht mehr vernünftig zu bewegen sind. LG Thomas
Zitat von Claus-SI im Beitrag #11An alle caerula Besitzer ( innen ) , nehmt Euch Abends einmal 5 Blätter in ein Tee Ei , 4-5 Minuten kochen , mit Honig süßen und dann abwarten was geschieht! ihr werdet in 30 Minuten so müde , und fallt so in die Kiste rein !
Meinst du wirklich P. caerulea? Mit der wäre ich allerdings vorsichtig. Das Kraut enthält cyanogene Glykoside die im Körper zu Cyanid/Bläusäure umgewandelt werden, welches wiederum giftig ist. Die von dir beschriebene Wirkung ist da, und wurde/wird in Südamerika auch benutzt, allerdings bitte mit Vorsicht.
Leider sind auf den meisten Schlafteepackungen immer noch P. caerulea abgebildet; aber ein Blick auf die Ingredienzienliste genügt um zu sehen, dass sie nicht enthalten ist, sondern P. incarnata:
Am besten wäre: Auf die nordamerikanische P. incarnata ausweichen! Diese ist pharmakologisch untersucht und die einzige Passiflora die als Pharmazeutikum zugelassen ist! Diese wurde ursprünglich auch von den Ureinwohnern verwendet um Schlaf und intensive Träume zu induzieren. Des Weiteren schmecken die Früchte auch besser als die der P. caerulea. Sie wächst in den US bis hinauf nach Pennsylvania und ist die einzige Passi, die eine Staude ist. Sie zieht sich im Winter in ihre Wurzel zurück und kommt im Mai wieder. Auch wird ihre Winterhärte auch mit Z6/7 angesehen; P. caerulea ab Z8.
Hallo Chris , Danke für Deine sehr fachliche Beratung , dann lasse ich es besser mit dem Tee ! P. incarnata wo bekomme ich diese Passi ?
Zitat von Claus-SIHallo Chris , Danke für Deine sehr fachliche Beratung , dann lasse ich es besser mit dem Tee ! P. incarnata wo bekomme ich diese Passi?
Hallo Claus! Bittesehr! Ich habe damit auch beruflich zu tun Will ja auch nicht, dass Dir oder jemand anderem was passiert. Das finde ich auch nicht gerade kompetent mancher Pharmazeutikahersteller, dass das Bild klar die falsche Blüte zeigt. Da kommt es bestimmt häufiger zu solchen Fällen, dass manche nicht die tatsächlichen Ingredienzien lesen, das Bild sehen und sich denken: ''Ach die hab ich doch daheim, da mach ich mir Tee draus''. Ich weiß leider nicht, inwieweit man sich mit 1 Tasse ab und zu vergiften kann, aber ich wäre da lieber auf der sicheren Seite.
P. incarnata bekommt man leicht und günstig im Netz als Samen - die auch sehr gut keimen! Benötigen ein paar Tage lang ein Bad in Zitrussaft (Zitronensäure löst den Keimschutzmantel), etwas Stratifikation (wie gesagt, wachsen nördlich bis Pennsylvania Usda 6a/6b!) und die Samen keimen sehr gut. Am besten im Spätwinter; dann können sie den Sommer voll ausnutzen um zu gedeihen. Sommeraussaat hat bei mir nicht funktioniert; sobald die Tage kürzer wurden haben sie sich auch in der Wohnung in die Wurzeln zurückgezogen. Allerdings waren sie wohl noch zu klein um zu überleben. Meine weiße Form hat den letzten Winter bei -10 im Kübel überlebt. Die violetten Normalformen habe ich erst dieses Jahr gesät.
Im späten Frühjahr (Mai - daher auch der amerikanische Name Maypop, weil sie im Mai aus der Erde 'poppen' wie verrückt) kommen sie wieder. Also nicht zu früh die Hoffnung aufgeben. Da sie als Staude wachsen hat man auch keine Probleme mit zu starkem Wachstum. Frei ausgepflanzt würde ich allerdings eine Wurzelsperre setzen. Sonst kommen sie im Mai evtl an den unerwünschten Orten wieder.
Stecklinge sollen laut Literatur nicht funktionieren; so hatte auch ich damit bisher leider kein Glück. Sonst hätte ich gesagt, dass ich dir Stecklinge schicke.
 lièbs Grüèßle vom Chris aus Stuttgart, Großstadtklima, Z (7b/)8a, (tB/)C, 292m ü.d.M., 699,7 l/m2 Niederschlag p.a., 1848,7h Sonne 10,5°C TempØ, Tmax ≥ 25°C: 50d, -9/(-15°) TempMin ≦, Tmax < 0°C: 15d.
Laut neueren Untersuchungen wirken Benzoflavone in P. incarnata: -anxiolytisch -reduzieren die Entzugssymptome von Benzodiazepin, Alkohol, Morphin, Nikotine und Cannabis -antitussiv -antiasthmatisch -cardioprotektiv
 lièbs Grüèßle vom Chris aus Stuttgart, Großstadtklima, Z (7b/)8a, (tB/)C, 292m ü.d.M., 699,7 l/m2 Niederschlag p.a., 1848,7h Sonne 10,5°C TempØ, Tmax ≥ 25°C: 50d, -9/(-15°) TempMin ≦, Tmax < 0°C: 15d.
schade, das hört sich ja wieder nach jeder Menge Aufwand an! Habe auf der Insel Mainau seinerzeit bei einem Besuch wunderschöne Passi-Sorten in Riesenkübeln gesehen. Klar haben die da natürlich ein ganz anderes Equipment, um diese Kübel zu bewegen und im Winter irgendwo unterzubringen. Tja, dann macht die Kübelkultur bei Passis wohl doch nicht viel Sinn... Danke für Deine Rückmeldung!
ach menno, immer, wenn ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen habe, machst Du mir wieder den Mund wässrig. Vielleicht versuche ich es ja doch einmal!? Und Du hast Recht, auf der Mainau gibt es Wahnsinns-Mammutbäume zu bestaunen!
Heike ich würde eine günstige Jungpflanze kaufen und im Frühjahr auspflanzen bis zum Herbst ist sie dann groß und du probierst eine Freilandüberwinterung.Mache ich auch im nächsten Jahr so.
die hat meine Schwägerin auch. Die Passi sitzt in einem alten Pflanztrog, der mit Waschbetonplatten verkleidet ist. Er bietet ein großes Erdvolumen für die Pflanze. Dieser Trog steht direkt neben der Außentreppe zum überdachten Balkon, so dass sich die Passi super am dazu gehörenden Geländer hochhangeln kann. Diese Kombi ist einfach genial und meine Schwägerin gibt sehr gerne zu, dass sie von Pflanzen so gut wie keine Ahnung hat. Deswegen ist sie auf die Passi auch so stolz. Das funktioniert nämlich bereits seit 3 Jahren sehr gut. Macht Mut!