Hallo. Wir haben vor über 10 Jahren eine Palme aus unserem Kroatienurlaub mitgebracht. Als Kind hat mich nur interessiert, das es eine Palme ist. Mitlerweile würde ich aber gerne wissen, um welche Art es sich handelt. Bisher stand sie immer im gleichen Kübel und hat nur gelegendlich neue Erde bekommen. All die Jahre hat sie keinen versuch unternommen einen Stamm zu bilden. Sie "Kriecht" eher über den Boden. Dieses Jahr musste sie draußen bleiben und hat im Topf ohne Schutz -17°C überlebt. Sie stand in einem "Gewächshaus", das aber mehr Wind und Regenschutz ist. Hat jemand eine Idee?
stefank
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Stefan, freut mich dich hier begrüßen zu dürfen und das du meiner Aufforderung bei uns mitzumachen nachgekommen bist. Wir beide hatten ja gestern bereits über deine Palme kurz diskutiert. Mit den nun deutlich besseren Bildern bin ich nahezu sicher, es ist, wie bereits gestern geschrieben eine Chamaerops humilis. Deren Variation ist recht breit gestreut und die Dornen an den Petiolen können zwar sehr ausgeprägt sein, sie können aber auch nur im Ansatz vorhanden oder erkennbar sein. Ich denke René und einige andere werden dies genauso sehen. Würde mich schwer wundern, wenn ich hier völlig daneben liege. Gruß Thomas
Ich bleibe dabei, wie im "Palmenforum" schon geschrieben, es ist eine Trachycarpus fortunei. Die Hastula auf Bild 1 ist schon sehr ausgeprägt, wie bei T.f. üblich , bei Chamaerops ist diese eher flach und hat keine Spitze.
Viele Grüße Jürgen
_________________________ Jürgen Allgäu, Z6a, 750m ü. N.N. Mittlerer Niederschlag: 1164mm Mittlere Anzahl an Sonnenstunden: 1782h Tmin: -23,7°C Tmax: 34,9°C (2005-2015)
Hallo Jürgen, zunächst herzlich willkommen. Diesen Gedanken hatte ich zunächst auch und schrieb bereits in unserer Facebookseite, das es durchaus auch eine degenerierte Palme sein könne. Auf Trachycarpus wollte ich mich nicht festlegen, obwohl einiges dafür sprechen könnte. Nur, mir ist keine Palme bekannt, die -17°C schafft, der Wuchs ist für eine Trachy nach 10 Jahren nur über Degeneriert zu erklären, bei genauer Betrachtung scheint auf Bild 3 an einer der Petiolen der Ansatz von Dornen erkennbar. Die Variationen der Chamaerops sind vergleichsweise groß, so dass ich eher dahin tendiere. Was es genau ist, degenerierte Palme oder Chamaerops, vermag ich jedoch nicht abschließend beurteilen zu können. Eine Takil ist es jedoch definitiv nicht, denn diese Frage wurde mir auf Facebook ebenfalls gestellt. Gruß Thomas
diesen Ansatz von Dornen an den Petiolen, wie Du schreibst, haben mehr oder weniger alle meine Trachys. Ich habe mir schon des öfteren deshalb kleine Verletzungen, hauptsächlich beim Zusammenbinden für den Winterschutz, zu gezogen. Wieso die Palme nach 10 Jahren noch so aussieht ist nicht eindeutig zu klären. Es kann an der Pflanze selber liegen, wie bei allen Lebewesen gibt es außer dem normalen Standard auch ganz kleine und ganz Exemplare. Das liegt in der Natur. Falsche Pflegemaßnahmen und Standort können auch zu einen Kümmer- und Zwergwuchs führen. Bei mir im Garten gibt es Trachys die von Anfang an, als Samen im Freien gezogen wurden, sie sind gut über 10 Jahre alt und es sind unterschiedlichste Größen dabei, von 30cm bis 1,5m. Auch diesen kriechenden Wuchs, den Stefank anführt, habe ich bei mehreren Exemplaren und meine sind bestimmt keine Takil's.
Viele Grüße Jürgen
_________________________ Jürgen Allgäu, Z6a, 750m ü. N.N. Mittlerer Niederschlag: 1164mm Mittlere Anzahl an Sonnenstunden: 1782h Tmin: -23,7°C Tmax: 34,9°C (2005-2015)
Hallo Jürgen, die Frage Takil hatte Stefan in Facebook gestellt, insofern also eher am Rande bemerkt. Tatsächlich sind wir einig, dass Pflege und Standort einiges bewirken, bzw. auch einiges an Schaden verursachen können. Auch kriechender Wuchs kommt gelegentlich bei Trachys vor. Aber es gibt, wenn auch selten, degenerierte Formen. Ein Beispiel ist diese über 10 Jahre alte Trachycarpus Wagnerianus?, die nun etwas in die Puschen kommt. Bild 1 und 2 aus 2015, die übrigen Bilder heute vor einer Stunde gemacht: Und heute
Bei gleicher Pflege, identischem Boden haben die übrigen, gleichaltrigen Pflanzen das 5 fache an Größe erreicht. Und, ergänzend, meine werden nur selten geschützt, deswegen auch die Winterränder. Erst wenn es zu hart wird, wie diesen Winter, dann wird kurzzeitig eingeräumt. Ich behalte sie und schaue, was kommt. Einfach weil es spannend ist. Aber hier, genau wie bei Stefans Teil spreche ich von degeneration. Gruß Thomas
P.s. Was die Dornen an den Petiolen der Trachys anbelangt, stell doch einfach ein paar Bilder deiner Trachys bei uns rein. |addpics|1r1-28-cbbf.jpg-invaddpicsinvv,1r1-29-9cca.jpg-invaddpicsinvv,1r1-2a-1667.jpg-invaddpicsinvv,1r1-2b-909f.jpg-invaddpicsinvv,1r1-2c-0497.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|
Und Jürgen ,ein herzliches Willkommen ,schön das Du hier bist
Ich bin da ganz bei Jürgen ,es ist eine Trachycarpus ,die aber nicht in der Lage ist einen Stamm zu bilden ,vermute fast das es eine T.nanus ist ,aber eine Chamaerops ist es ganz sicher nicht Trachycarpus besitzen an ihren Petiolen ganz kleine einmündunegn ,die an stumpfe Sägeblätter erinnern und dennoch recht Verletzungsträchtig sind
Zitat von ThomasT im Beitrag #7P.s. Was die Dornen an den Petiolen der Trachys anbelangt, stell doch einfach ein paar Bilder deiner Trachys bei uns rein.
Hallo Thomas,
werde am Sonntag mal Bilder machen.
Viele Grüße Jürgen
_________________________ Jürgen Allgäu, Z6a, 750m ü. N.N. Mittlerer Niederschlag: 1164mm Mittlere Anzahl an Sonnenstunden: 1782h Tmin: -23,7°C Tmax: 34,9°C (2005-2015)
Super, danke. Und diese Diskussion ist wieder der Beweis dafür, wie nützlich ein Forum ist. Nach wie vor kämpfe ich mit der Vorstellung, dass Stefans Palme eine Trachy ist. Deine Feststellung und die von René hinsichtlich der Hastula kann ich beim besten Willen nicht wieder legen, da habt ihr einfach recht. Gleichwohl, dass eine Trachy nach 10 Jahren noch immer nicht in die Puschen kommt, dass ist schwere Kost, obwohl ich selbst ein solches Exemplar besitze, wenn auch mit völlig anderem Habitus. Ich gebe auch zu, sowohl bei der Diskussion in Facebook, als auch hier, meine eigene Chamaerops von allen Seiten betrachtet zu haben. Weder passten die Bilder zur Chamaerops, mit Ausnahme des ersten Bildes, welches durchaus passen könnte, noch passen die Bilder wirklich zur Trachy (vor allem mit Kenntnis der Vorgeschichte). Nach allem, scheint es so zu sein, dass ihr beide, also Du und René der Wahrheit sehr nah seit. Ich gebe die Bilder mal ans KEW (Royal Botanic Gardens), mal sehen, was die sagen, da Robert, der ehemalige Herbivar Mitglied bei uns ist. Schaun wir was und ob er dazu sagt.
Hier die Anfrage (seht mir mein schlechtes Englisch nach) Hello Robert, long time passed since i asked you last time. But now, we need your help again. Please have a look at the link, what do you think about this palm. Is this a Chamaerops humilis or would you think this may be a trachycarpus. Greetings Thomas Link: Welche Palme bin ich?
Wow :D Bin echt von euren Antworten begeistert :) Gibd wenig Foren mit so engagierten leuten :)
Also vielen dank für eure unterstützung =)
Also die Hastula ist bei meiner wirklich sehr ausgeprägt, was ja dann wie die fehlenden Dornen eher auf Trachycarpus sp. deutet. Was ist mit der Trachycarpus nanus, die René vorgeschlagen hat? Da is keiner weiter drauf eingegangen. mit Grund? Wenn ich mir die Beschreibung von der Art anschaue könnte das doch eventuell auch sein?! Im netz sind auch noch mehr Bilder, bei der diese auch diesen Kriechenden Wuchs hat. Was meint ihr?
Auf jeden fall mach ich im Sommer nochmal neue Bilder. Und in nen großen Topf kommt sie auch.
Hallo Jürgen, danke für die Bilder. Die haben mich tatsächlich überrascht. Ausgepflanzt habe ich derzeit 2 Tarchycarpus Wagnerianus und 4 fortunei. Die kleinste hat derzeit etwa 1,2m und es staffelt sich mit auf etwas über 3 m. Keine zeigt diese Sägezähne, dies war auch der Grund, warum ich dich um Bilder bat. Ich war eben gerade auch nochmal draußen und habe die Petiolen abgefühlt, tatsächlich fühlt es sich im Bereich der Hastula bis etwa 20 cm oberhalb sehr rauh an, es erinnert ein wenig an eine Raspel. Sichtbar ist es kaum und aufgefallen ist es mir bisher nicht. Allerdings habe ich dann aus Neugierde auch sämtliche Jungpflanzen genauer unter die Lupe genommen und tatsächlich zeigen 2 von ihnen ein ähnliches Bild wie deine. Überrascht mich, aber erstens lernt man nie aus, und zweitens sollte man gelegentlich doch genauer hinsehen. Also nochmals vielen Dank für Deine Bilder. Gruß Thomas